Seit Urgedenken wird der Wacholder als kraftvolle Heilpflanze genutzt. Bereits 1550 vor Christus schrieben die Ägypter auf Papyrusrollen, dass Wacholder gegen Verdauungsbeschwerden. Harnleiden und Wassersucht helfe. Griechen, Römer und Germanen rühmten seine heilsame Wirkung. Hippokrates schätzte ihn als Beschleuniger bei Geburten und der griechische Arzt Dioskurides als Tonikum für Lungen und Verdauung. Der Arzt und Botaniker Tabernaemontanus pries ihn gegen alle Beschwerden, die durch mangelnde Wärme auftreten.
Bei Seuchengefahr wurde sein aromatisches Holz zum Schutz vor der Erkrankung verbrannt, und die Menschen kauten Unmengen von Wacholderbeeren. Bergbewohner räuchern noch heute mit Wacholderzweigen Stall und Haus gegen böse Geister aus. In den Alpen rät der Volksmund dem Wanderer, vor dem Wacholder niederzuknien.
Die kleinen Beeren sind wahre Alleskönner. Sie wirken:
antibakteriell, antibiotisch, antiviral, blutbildend, blutreinigend, fungizid, Kreislauf stärkend, harntreibend, pilzhemmend, schleimlösend, schweißtreibend, Stoffwechsel anregend, tonisierend
Inhaltsstoffe :
Bitterstoff Juniperin, Betulin, Kampfer, Zitronensäure, Flavone, Pentosan, Phosphor, Gallussäure, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Linolensäure, Mangan, Menthol, Oxalsäure, Terpineol, Umbelliferon, Zink, ätherisches Öl
Bei Nieren-Blasenleiden, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Sodbrennen und Völlegefühl, zur Stoffwechselaktivierung, bei chronischen Hauterkrankungen, Arthrosen und Gicht. In der Volksmedizin zur Förderung einer geregelten Menstruation, zur Anregung der Schweißsekretion und bei grippalen Infekten.
Äußerlich: zur Durchblutungsförderung in Form einer Einreibung bei rheumatischen Beschwerden.
Nicht Anwenden in der Schwangerschaft, bei chronischer Nierenschwäche oder entzündlichen Nierenerkrankungen
Geräuchert wirken die Beeren leicht desinfizierend. Sie vertreiben schlechte Gedanken und sorgen zudem für einen wachen und klaren Geist. Ebenfalls Hilfen sie dabei negative Energien zu neutralisieren.